Auch nach dem Unglück in Tschernobyl, dass nun 33 Jahre her ist, sind insbesondere Pilze aus Osteuropa von der Strahlung belastet. Nach stichprobenartigen Messungen an Pilzen und anderen Waldprodukten wurden in Supermarkten erhöhte Radioaktivität von 866 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) Caesium-137 gemessen. Dies liegt fast 50 Prouent über die Grenzwerte der EU-Vereinbarungen.
Die Befunde wurden der Supermarktkette und den Behörden für Lebensmittelsicherheit gemeldet.
In den Jahren 2016 bis einschließlich 2018 wurde keine Grenzüberschreitung an Lebensmittelprodukten festgestellt. Der Lebensmittelhandel muss hier sich in jeder Packung an die EU-Grenzwertrichtlinie halten.
Sind radioaktive Pilze gefährlich?
Die belasteten Pilze stellen nach Angaben des Bundesamt für Strahlenschutz beim Verzehr geringe Risiken für den Verbraucher dar, sofern weitere Lebensmittel nicht ebenfalls verunreinigt sind. Nach derzeitigem Stand ist ein Risiko im Bereich von Eins zu einer Million gegeben, im Leben jemals bei den Werten einen tödlichen Krebs zu entwickeln.
Dennoch: Je nach Verbraucher reagieren diese auf die Belastung anders. So wird insbesondere bei Säuglingen, heranwachsende Kindern und schwangere Personen trotz Niedrigdosis empfohlen, auf den Verzehr zu verzichten.