Gentechnik freie Lebensmittel – Umsätze & Kennzeichnung

Wer in den regulären Supermarkt seine Einkäufe für den täglichen Bedarf erledigt, stolpert zwangsläufig über gentechnisch manipulierte Lebensmittel. Gentechnik manipulierte Lebensmittel müssen nach EU-Recht gekennzeichnet werden, sofern Bestandteile aus einem gentechnisch veränderten Produkt stammen. Diese Kennzeichnung soll den Verbrauchern die notwendige Klarheit verschaffen.

In diesem Zuge wird parallel die Kennzeichnung kritisiert, da Futtermittel, die gentechnischen verändert wurde und den Tieren zugeführt werden, nicht dieser Regelung betreffen.

Der Lebensmittelhandel hat mit dem “Ohne GenTechnik”-Siegel einen Wachstum in den letzten Jahren gespürt. Der Verbraucher wünscht mehr gentechnikfreie Lebensmittel im Handel.

Das Milliardengeschäft mit Gentechnik freien Lebensmittel

Die Entwicklung erfreut nicht nur dem Verbraucher, denn hinter dem Siegel verbirgt sich ein lukratives Geschäft für Lebensmittelhersteller und dem Lebensmittelhandel.

So wurden im letzten Jahr fast 5,5 Milliarden Euro umgesetzt, insbesondere mit Milchprodukten, Geflügelfleisch und Eiern. Die Prognose für das Jahr 2018 geht an die sieben Milliarden Euro Umsatz, dass die Hersteller erwirtschaften werden.

Kennzeichnung und Transparenz

Dem Siegel wird viel Vertrauen ausgesprochen. Jedoch bedeutet das für den Endverbraucher auch gleichzeitig höhere Ausgaben für Lebensmittel um etwa 20 Prozent.

Seit 2009 existiert das staatliche Siegel offiziell und kann von Lebensmittelherstellern beantragt werden. Da beispielhaft die Futtermittel-Manipulation nicht durch das Siegel reguliert wird, ist der Hinweis “ohne Gentechnik” zwar ein erster Anfang für Lebensmittel, bietet jedoch keine vollumfängliche Transparenz in der Herstellung.

Eine umfassende Information über den Einsatz von Gentechnik leistet das Siegel aufgrund von Ausnahmen und Fehlern bei den Kennzeichnungsregeln derzeit nicht, so ist jedoch zumindest ein Anhaltspunkt erkennbar.

Die Beantragung und Verwendung des staatlichen Siegels ist freiwillig. In den letzten Jahren steigt die Zahl der Hersteller zwar kontinuierlich, doch verhältnismäßig auf geringem Niveau. Aus diesem Grund fordern Verbraucherschützer eine Pflichtangabe “Mit-Gentechnik” auf den entsprechenden Lebensmitteln, die Zuverlässig den Verbraucher informiert.

Internationaler Lebensmittelhandel

Der Bezug von Lebensmitteln aus dem Ausland stellt in der heutigen Zeit kein Problem dar. So werden Oliven aus Griechenland bezogen, Orangen aus Spanien oder Datteln aus Israel gekauft. Über diverse Transportwege finden die Produkte in die Regale der Supermärkte. Der Verbraucher freut sich hier über ein umfassendes und exotisches Sortiment aus aller Welt.
Verbraucherschutz – wie steht es um den gesundheitlichen Schutz?

Ob Kakao, Fisch oder der Bezug von Olivenöl: Der globale Handel mit Lebensmitteln hat im Auge der Verbraucher und Unternehmen gewisse Vorteile. So ist die Verfügbarkeit der Lebensmittel jederzeit gegeben, die allerdings im Gegenzug eine Herausforderung im gesundheitlichen Verbraucherschutz darstellt.

Bereits in vergangenen Zeiten wurden belastete Lebensmittel aufgefunden, die eine internationale Wirkung aufwiesen. Ob Viren auf Erdbeeren, Melamin-Substanzen in Milchprodukten oder gepanschtes Olivenöl – der Lebensmittelhandel im globalen Umfeld hat gewisse Tücken und Herausforderungen zu meistern.

In Anbetracht der weltweiten und unübersichtlichen Distributionswege stellt die Kontrollmöglichkeit durch Behörden teils unüberwindbare Grenzen gegenüber. Die Komplexität der Erzeuger und Handelsketten sind groß.

Nur durch eine gemeinsame Verpartnerung und Setzung von Bewertungskriterien ist ein voranschreiten möglich. Entsprechende Investitionen für den gesundheitlichen Verbraucherschutz International sollen den notwendigen Rahmen schaffen. Experten sind sich hier einig: Die Etablierung geeigneter Systeme und Verfahren ist erforderlich, um die Sicherheit der Lebensmittel weltweit rechtlich zu gewährleisten.
Vernetzte Softwaresysteme sollen Abhilfe schaffen

Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, vom Hersteller bis hin zum Supermarkt, ist gefordert. Entsprechende Lösungsansätze und die Entwicklung diverser Softwaresysteme innerhalb der Warenketten sind in Forschungsarbeiten festgehalten. Das soll einerseits eine Risikobewertung der komplexen Handelswege gewährleisten, andererseits eine Analyse der geographischen Herkunft offerieren.

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