Kartellamt prüft Übernahme der Real-Filialen

Die Supermarktkette Real wird vom Handelskonzern Metro abgetreten. Die Bemühungen diesbezüglich stagnieren, da das Bundeskartellamt den Verkauf mithilfe eines umfassenden Fragebogens begutachtet.

Die Ermittlung und Beurteilung der zu erwarteten Marktverhältnisse bei einer Übernahme steht noch aus. Parallel bekunden Edeka und die süddeutsche Handelskette Tegut Interesse an einer Übernahme. Weiter die bayerische Georg Joss. Kaes Gmbh, die in Bayern eine Reihe von Märkten betreibt.

Interesse hat das Unternehmen Redos, das den größten Teil der Filialen an Wettbewerber wie Edeka und Kaufland veräußern würde. Ein kleinerer Teil wäre weiterhin unter dem Namen Real aktiv mit Metro als Partner. Da die Marktverhältnisse im Lebensmittelhandel bereits sehr spitz verlaufen und von Platzhirschen beherrscht wird, ist das Eingreifend es Kartellamtes erforderlich.

Schnäppchenjagt von Lebensmitteln führt zu Übergewicht

Nach aktuellen Erkenntnissen leiden Konsumenten, die regelmäßig ihren Einkaufswagen mit angepriesenen Sonderangeboten füllt, an Übergewicht. Dies ist nach einer Untersuchung der britischen Stiftung Cancer Research UK festgestellt worden und ist sehr besorgniserregend.

Eine Reglementierung von „verführerischen“ Angeboten ist gefordert

Laut Experten schmücken insbesondere Lebensmittel mit einem hohen Fett, Zucker und Salzgehalt die Angebotsprospekte. Sonderangebote rund um Schokolade, Süßwaren aller Art und bekannte Knabbereien sind vertreten. Auch die Snacks und „kleinere Aufmerksamkeiten“ im Kassenbereich und Wartezone sind verführerische Produkte, die schnell im Einkaufswagen landen.

Dies ist nachhaltig für den Konsumenten, die regelmäßig auf solche Aktionen zurückgreifen, schädlich. So seien 72 Prozent der Menschen nach Erkenntnissen übergewichtig, die reduzierte Lebensmittel aus der Produktreihe erwerben.

Weiter griffen Schnäppchenjäger weniger zu Obst und Gemüse, dass weniger Nähr- und Ballaststoffe bedeuten.

Laut Linda Bauld von Cancer Research UK: „Sonderangebote bieten den Menschen eine Fülle an verführerischen, aber ungesunden Speisen und Getränken. Bei vergünstigten Preisen für Schokolade, Keksen, Kuchen und Limonade ist es keine Überraschung, dass Menschen, die mehr Angebote kaufen, eine größere Wahrscheinlichkeit haben, fettleibig zu sein“

Eine gesetzliche Regelung scheint hier eine Lösung des Problems aus Expertensicht zu sein. Wie eine solche Regelung oder gar Verbot der Werbung dieser Produkte aussehen darf, mag noch diskutiert werden. Eine zukunftsträchtige Lösung muss jedoch baldmöglichst herangezogen werden.

Preiskampf der Discounter: Mitbewerber beleben das Geschäft

Ob Joghurt, Pizza oder Softgetränke – der Preiskampf der größten Streithähne im Discountsektor scheint wieder entflammt zu sein. Nach einer längeren Investitionspause der Unternehmen in die Digitalisierung und Neuausrichtung der Supermärkte mischen diese den Markt wiederholt auf.

Aldi bietet lautstark die Coca-Cola 1,25-Liter-Flasche für einen Schnapper von 79 Cent, statt 99 Cent an. Weitere Produkte aus dem Dauer Niedrigpreisangebot wurden zudem ebenfalls weiter reduziert.

Doch die Mitbewerber schlafen nicht und reagieren prompt auf die neue Strategie von Aldi. So zog Lidl den Preis der gleichen Coca-Cola Flasche auf 77 Cent runter. Kaum ein Angebot, dass von Aldi an den Verbraucher kommuniziert wird, wird unberücksichtigt vom Mitbewerber gelassen.

„Es geht um die Preishoheit und Vertrauen des Verbrauchers“, sodass Markenartikel derzeit einen Tiefstand der Preisstruktur erreichen haben. Hohe Abschläge von bis zu 50 Prozent bei Molkereiprodukten sind nichts Ungewöhnliches mehr.

Inwiefern sich die Preispolitik der Discounthändler in absehbarer Zeit verändern wird, lässt sich nicht vorhersehen. Die Preisstruktur lässt jedoch erahnen: Es wird mit angespitzter Bleistiftmine verhandelt und Lebensmittelerzeugung, sowie Lebensmittelwege nach Sparpotenziale durchleuchtet.

Dennoch wird der allgemeine Warenkorb des Verbrauchers nicht zwangsläufig günstiger. Randprodukte, wie Tafelschokolade und Gourmetartikel, sind weiterhin auf einem hohen Niveau im Sortiment aufgestellt, die den Verbraucher tief in die Tasche greifen lässt.

Die Akzeptanz der Lebensmittel-Automaten steigt

Viele ältere Menschen kaufen ihre Lebensmittel lieber direkt im Supermarkt, dass wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Doch die Anzahl von Lebensmittel-Automaten steigt stetig in unterschiedlichen Lebensmittelbereichen. Der klassiche Getränkeautomat ist dabei nur die Spitze des Eisberges.

Süsswaren und Snacks, Kaffee & Tees, Suppen und Brötchen – häufig anzutreffen beim Arbeitgeber in Kantinen als zusätzliches Verkaufsinstrument. Die Nutzung der Automatien steigt stetig und die Akzeptanz wächst von Jahr zu Jahr. Aber auch findige Einzelhandelsgeschäfte profitieren von dem Verkaufskanal.

So ist es gerade in ländlichen Gegenden für den Einzelhandel nicht einfach Fuss zu fassen. Absatz und Kosten sind meist Kontrahenten, die eine Eröffnung oder Fortführung eines lokalen Supermarktes im Weg stehen. Was passiert, wenn keine Lebensmittelgeschäfte in den Regionen mehr gibt? Die Möglichkeit eines rollenden Supermarktes ist nicht immer wirtschaftlich, sodass der Einsatz von Automaten durchaus eine Alternative darstellen kann.

Die Lebensmittelversorgung

 Eine Lebensmittelversorgung kann mit Automaten auch parallel oder nach den Öffnungszeiten als weiteren Service sichergestellt werden. Hier profitieren insbesondere Bauern mit ihren erwirtschafteten Produkten und Punkten mit einer stetigen Verfügbarkeit für den Verbraucher. Dabei können durchaus lokale Bio-Produkte lukrativ ganztägig angeboten werden. Neben Eier, Mehl, Nudeln und Getränke können auch Wurst- oder Käseerzeugnisse über dem Weg vertrieben werden. Trotz fehlendem Kundenkontakt erhalten Automaten-Besitzer stets positiven Feedback zurück.

Potenziale für Einzelhandel und Landwirte

„Das Angebot wird sehr gut genutzt“, so berichten einige Landwirte beim Einsatz von Lebensmittel-Automaten. Auch wenn die Bereitstellung von Automaten gut überdenkt werden sollte, da diese auch regelmäßig gewartet und hygienisch aufbereitet werden müssen, so offeriert die Möglichkeit durchaus einen zusätzlichen Absatz und Umsatzsteigerung. Gerade in Regionen mit schmaler Bevökerungsdichte, wo sich ein lokales Geschäft nicht lohnt.

Das Food Innovation Camp in Hamburg

Am 2. Juli präsentieren sich wieder über 70 Ausstellern und Start-Ups aus den Bereichen Food, Lebensmittelhandel und Gastronomie auf der Food Innovation Camp in Hamburg.

Die nun zum zweiten Mal stattfinden Messe setzt dabei die Themen auf Nachhaltigkeit, Indoor-Farming, Invitro-Fleisch und eine allgemeine Neuausrichtung des Lebensmitteleinzelhandels.

Austausch und Erstkontakt an Branchenvertretern

Eine Vernetzung von innovativen Startups und der etablierten Wirtschaft sind grundlegende Pfeiler, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Die Möglichkeit eines Austausches mit unterschiedlichen Branchengrößen aus dem Einzelhandel, der Gastronomie und dem Food-Segment ist gegeben.

Begleitet von zahlreichen Workshops und dem soganannten “Speeddating” werden die Beteiligten die Themen der Nachhaltigkeit und zukünftigen Food-Trends diskutieren, um gemeinsam im Lebensmittelhandel weiter wachsen zu können.

Lebensmittelverlust im Handel

Jeden Tag werden Lebensmittel in die Mülltonne entsorgt. Ob beim Konsumenten selber, beim Lebensmittelhandel oder bei der Sortierung in der Herstellung unserer Nahrung. DIe Berge und Tonnen von Lebensmitteln, die dem Müll zugeführt werden, sind unumstritten in den letzten Jahren gestiegen.

Das sinnlose Wegwerfen der Lebensmittel soll nun auf politischer Ebene eingedämmt werden. Im Durchschnitt wirft jeder Konsument ca. 82 Kilogramm an Lebensmittel in die Biotonne. In Deutschland sind das nun mehr als 10 Millionen Tonnen jährlich. Um dieser Herausforderung final gerecht zu werden, müssen alle Beteiligten sensibilisiert und in die Pläne mit eingebunden werden. So sind Hersteller, Händler und Industrie ebenso in der Verantwortung wie der eigentliche Konsument.

Die Sensibilisierung zur täglichen Lebensmittelverschwendung

Wichtig in diesem Zug ist die Bildung des Bewusstseins zu dieser Thematik. Die Verantwortung liegt bereits bei den Konsumenten. So sollen Kinder im Schulalter bereits auf die sinnlose Wegwerfmentalität sensibilisiert werden. Weiter muss das Mindesthaltbarkeitsdatum der Lebensmittel überdacht werden.

Viele Lebensmittel sind essbar auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum

Der Irrglaube vieler Konsumenten, das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet gleichzusetzen mit einem Wegwerfdatum, da die Ware nicht mehr für den Verzehr geeignet ist, ist vorhanden. Doch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist lediglich eine Orientierungshilfe für den Verbraucher. Die Lebensmittel sind auch nach dem Datum häufig uneingeschränkt genießbar.
Lebensmittelverlust im Handel

Nach sorgfältigen Analysen über Lebensmittelabfälle im Handel kann nach Angabe des Handelsverbandes von einer geringen Verlustmenge gesprochen werden. So liegt der Anteil an unverkäuflichen Artikeln, die verdorben, beschädigt oder vom Verderb gefährdet sind, bei etwa 1,1 Prozent des Warenwertes aller bezogenen Produkten. Dies wiederum entspricht einem berechnetem Verlust von etwa 310.000 Tonnen jährlich im Lebensmittelhandel.

Laser-Etiketten

Beim Handel von Lebensmitteln hat sich über die Jahre hinweg die Verpackungsindustrie mit Folierungen, Klebeetiketten oder Plastiktüten breit gemacht. Eine ökologische Variante bietet da noch die abbaubare Kartonverpackung.

Nach einer neuen Idee sollen nun per Laser die Informationen auf die Produkte eingebrannt werden. Die Niederlande macht es vor.

Die Niederländer sind im Lebensmittelhandel sehr experimentierfreudig. So gelangen Produkte in den Handel, die auf Zuspruch der Bevölkerung trifft, wo hierzulande sich niemand herangetraut hätte. So stellt sich nun eine niederländische Supermarktkette dem Plastikmüll entgegen und beschriftet die ersten Gemüsearten per Laser.

DIese Methode wird vorzugsweise auf Bio-Gemüse eingesetzt und soll den Plastikberg der Lebensmittelindustrie reduzieren.Ob Kürbisse, Ingwer oder Zucchinis: Das Etikett wird gekonnt auf die Schale “tätowiert”, jedoch wird keine Farbe benötigt, sondern die oberste Pigmentschicht wird durch einen Laser entfernt.

Die Laser-Methode ist erfolgversprechend

Weder im Geschmack, noch Geruch oder Haltbarkeit werden beeinflusst, sodass eine Ausweitung auf andere Obst- und Gemüsesorten denkbar ist. So ist eine Ausweitung der Bemühungen in der Lebensmittelbranche geplant. Die Methode wurde bereits im März mit dem “Packaging Award” in den Niederlanden gekrönt.

Verbraucher begrüßen die Müllvermeidung

Wer kennt es nicht: nach einem Einkauf im Supermarkt türmen sich die Müllberge der Umverpackungen. Ein Blick in die Mülltonne bestätigt dabei die Vermutung, dass wir zu viel Verpackungen produzieren, die für eine einmalige Gelegenheit hergestellt wurde.

Müllreduzierung, wie die zukunftsträchtige Laser-Methode, ist gleichzeitig ein Image-Gewinn der Unternehmen. Unnötige Verpackungen, die einen ebenso höheren Energieverbrauch in der Produktion benötigen, können auf eine einfache Weise vermieden werden.

Dem Verbraucher freut es: nicht nur, dass die Mülltonne zukünftig leerer wird, auch die sonst selbst mitgebrachten Behältnisse können zu Hause bleiben. Ein Umdenken für den Lebensmittelhandel und des Konsumenten ist für den Klimawandel auch bitter notwendig.

Verseuchte Eier – das Fipronil-Desaster

Rührei, Omelett oder das klassisch hart gekochte Ei – ein beliebtes Nahrungsmittel auf deutschen Frühstückstischen. Doch viele Landwirte nutzen das schädliche Fipronil als Schädlingsbekämpfungsmittel mit gefährlichem Ausmaß.

In den letzten Jahren ist die Zunahme der Missstände zum fragwürdigen Einsatz des Insektizid Fipronil festgestellt worden. Auch in Zukunft könnten entsprechende Unstimmigkeiten auftreten und zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung führen.

Für Umweltschützer und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ist klar, dass es sich um tiefgründige Missstände und langfristiger Probleme handelt. Die Versuchung der Landwirte, auf günstige aber kritische Mitteln zurück zu greifen, ist groß. Zudem spielt die Komplexität der Lebensmittelerzeugung eine tragende Rolle. Nicht selten werden Fremdunternehmer für die Saison hinzugezogen oder für Teilaufgaben beauftragt.

Der Verbraucher ist verunsichert – darf ich noch Eier konsumieren?

Die auftretenden Skandale verunsichern Verbraucher, denn über die Auswirkungen ist relativ wenig bekannt. Fipronil hat jedoch einige gefährliche Eigenschaften und kann sich unter Umständen in das menschliche Gewebe einlagern.

Nach Expertenmeinung und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestehe keinen Grund für eine gesundheitliche Panik, sofern die Grenzwerte nicht überschritten werden.

Hier müsse man bereits als Erwachsener sieben Eier am Tag aus einer höchst belasteten Charge konsumieren, dass praktisch unmöglich erscheint. Für Kinder fallen die Werte geringer aus.

Fipronil führt nach Angaben weder zu Reizungen der Augen oder Haut, noch löe es allergische Reaktionen aus. Weiter ist nach aktuellem Kenntnisstand weder DNA-gefährdend, noch krebserregend.

Dennoch: Das Kontaktgift hat durch seine Temperaturbeständigkeit die Eigenart, dass dieser beim Kochen oder Braten nicht zerfällt. So ist das Schädlingsmittel gegen Läuse, Milben und Parasiten zudem nicht bei Nutztieren anzuwenden, die für den Verzehr gedacht sind.

Bei regelmäßigem Verzehr kann sich das Insektizid im Körper ansammeln, dass nur über die Galle ausscheiden lässt.

Der Lebensmittelhandel reagiert schleppend

In allen Bundesländern sind verseuchte Eier aufgefunden worden. Das ist nicht verwunderlich, denn der Bedarf an Eiern wird aus Importen der Nachbarländer sichergestellt. So sind wohl insgesamt über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlande in die Regale der Supermärkte gelangt.

Der Lebensmittelhandel ist sehr komplex und schwer einzuschätzen, zudem brodelt es an allen Ecken und Kanten.

Konsumenten können beim Discounter Aldi vorzeigbar die Eier zurückgeben, die als einzigste Kette die Möglichkeit offeriert. Andere Mitbewerber fordern Garantien und Laborergebnisse, um der Lebensmittelsicherheit entgegen zu kommen.

Internationaler Lebensmittelhandel

Der Bezug von Lebensmitteln aus dem Ausland stellt in der heutigen Zeit kein Problem dar. So werden Oliven aus Griechenland bezogen, Orangen aus Spanien oder Datteln aus Israel gekauft. Über diverse Transportwege finden die Produkte in die Regale der Supermärkte. Der Verbraucher freut sich hier über ein umfassendes und exotisches Sortiment aus aller Welt.
Verbraucherschutz – wie steht es um den gesundheitlichen Schutz?

Ob Kakao, Fisch oder der Bezug von Olivenöl: Der globale Handel mit Lebensmitteln hat im Auge der Verbraucher und Unternehmen gewisse Vorteile. So ist die Verfügbarkeit der Lebensmittel jederzeit gegeben, die allerdings im Gegenzug eine Herausforderung im gesundheitlichen Verbraucherschutz darstellt.

Bereits in vergangenen Zeiten wurden belastete Lebensmittel aufgefunden, die eine internationale Wirkung aufwiesen. Ob Viren auf Erdbeeren, Melamin-Substanzen in Milchprodukten oder gepanschtes Olivenöl – der Lebensmittelhandel im globalen Umfeld hat gewisse Tücken und Herausforderungen zu meistern.

In Anbetracht der weltweiten und unübersichtlichen Distributionswege stellt die Kontrollmöglichkeit durch Behörden teils unüberwindbare Grenzen gegenüber. Die Komplexität der Erzeuger und Handelsketten sind groß.

Nur durch eine gemeinsame Verpartnerung und Setzung von Bewertungskriterien ist ein voranschreiten möglich. Entsprechende Investitionen für den gesundheitlichen Verbraucherschutz International sollen den notwendigen Rahmen schaffen. Experten sind sich hier einig: Die Etablierung geeigneter Systeme und Verfahren ist erforderlich, um die Sicherheit der Lebensmittel weltweit rechtlich zu gewährleisten.
Vernetzte Softwaresysteme sollen Abhilfe schaffen

Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, vom Hersteller bis hin zum Supermarkt, ist gefordert. Entsprechende Lösungsansätze und die Entwicklung diverser Softwaresysteme innerhalb der Warenketten sind in Forschungsarbeiten festgehalten. Das soll einerseits eine Risikobewertung der komplexen Handelswege gewährleisten, andererseits eine Analyse der geographischen Herkunft offerieren.

PESTIZIDE – Chemikalien im Obst

Der Einkauf im Supermarkt ist durch ein ausgeklügeltes System vordefiniert. So schlendert man zwangsläufig auch beim Kauf von Lebensmitteln an der Süßwarenabteilung und dem Obststand vorbei.

Gesund soll es ja sein, sodass man beherzigt zu den Äpfeln, Birnen und Bananen greift, die mehr oder minder bereits für den Verzehr gereift sind. Doch in einigen Obstsorten verbergen sich Schadstoffe, die man den leckeren Früchten nicht ansieht.

Die Auswahl an Obstsorten ist im Lebensmittelhandel schlicht gigantisch. Für einen abwechslungsreichen Tag gehören die Früchte zu einer gesunden Ernährung dazu.

Doch oft sind die Lebensmittel hier an der Stelle von gesundheitsschädlichen und unerwünschten Stoffen belastet. Pestizide, die beim Anbau verwendet werden, werden zwar durch nationale Gesetze geregelt, doch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit findet regelmäßig Rückstände von Pestiziden im Labor.

Nach einer Auswertung von Obst und Gemüsesorten waren zum Stand 2016 nur ein Drittel der Proben Rückstandsfrei. Mit einem Anteil von knapp drei Prozent zudem über das erlaubte Limit an Schadstoffen hinaus, darunter auch das umstrittene Glyphosat.

Diese Obstsorten sind besonders belastet

Leider irrt sich der Verbraucher, wenn dieser der Annahme ist, dass es sich um vereinzelte Giftstoffe handelt, um den Schädlingen zu Leibe zu rücken. Ganze Gift-Cocktails werden angewandt und auf die Ost, sowie Gemüsesorten gespritzt. So wurden bei Himbeeren und Johannisbeeren erschreckenderweise bis zu 24 unterschiedliche Schadstoffrückstände festgestellt.

Die mehrfach belasteten Lebensmitteln sind Himbeeren, Johannisbeeren, Grapefruit und Trauben, sowie Pfirsiche, Erdbeeren und Mandarinen. Gefolgt von Kirschen, Aprikosen und Birnen ist die Bilanz nicht gerade vorzeigbar.

Auch Öko-Landwirtschaft betroffen

Nicht nur die konventionelle Landwirtschaft ist von den verschiedenen Schadstoffbelastungen betroffen. Auch in der Öko-Landwirtschaft konnten Belastungen durch Schadstoffe festgestellt werden. Hier zwar nur im anteiligen Bereich von etwa 30 Prozent, jedoch aus Sicht von Konsumenten und dem Lebensmittelhandel recht hoch.

Zu den gefundenen Rückständen gehören auch Stoffe, die schon seit Jahren verboten worden sind und sich weiterhin in den Äckern der Landwirte befinden. So etwa das Insektizid DDT oder andere Altlasten, die den Boden beherbergen.

Weiter sind benachbarte Bio-Bauern von den konventionellen Landwirten betroffen, denn die Chemikalien gelangen durch Wind und Wetter ebenfalls auf die Öko-Felder.

Unser Schlusswort zu Pestiziden in der Landwirtschaft:

Obst und Gemüse ist Gesund und darf nicht in der Ernährung fehlen. Wünschenswert ist eine einheitliche Regulierung und Verbot von Schadstoffen, um die Belastungen weiter zu minimieren und auszuschließen. Ein wirtschaftlicher Grund darf nicht ausschlaggebend sein, dass die Gesundheit der Konsumenten durch Pestizide gefährdet wird.

Neue Produkte stoßen beim Verbraucher auf großes Interesse

]Man muss das Rad nicht neu erfinden – so lautet ein allgemeingültiges Sprichwort. Auch im Lebensmittelhandel trifft diese Aussage zu. Dennoch: Eine ausgeklügelte Preis-Leistungs-Strategie und werbe-begleitende Maßnahmen können hier erfolgsversprechende Faktoren sein, um die Ware an den Konsumenten gewinnbringend zu verkaufen.

Wann schaffen Produkteinführungen den nachhaltigen Sprung ins Ladenregal?

Die Lebensmittelindustrie und der Handel scheinen größtenteils die gleiche Meinung zu sein. Als eines der wichtigsten Faktoren für die Produkteinführung wird die Qualität der Lebensmittel angesehen. So wird weiter die Distribution-Komponente genannt, die bis zur Regal-Platzierung den Garanten für einen guten Start gehören. Begleitende Werbekampagnen und die Stillung von Kundenbedürfnissen trennt weiter die Spreu vom Weizen.

Kanalübergreifende Kommunikation – Onlinemarketing als größtes Potenzial

Hinsichtlich passender Werbestrategien, Budget und Kanal-Fokussierung sind sich Industrie und der Lebensmittelhandel uneinig. Online-Werbung ist aber nach wie vor eines der wichtigsten Bausteine in der kanalübergreifenden Kommunikation. Hier lassen sich Werbekampagnen messbar bis kostengünstig durchführen. Gefolgt ist nach Meinung der Lebensmittelbranche Fernsehwerbung und das klassische Prospekt.

Konsumenten schätzen ein angemessenes Preis-Leistungs-Niveau

Der Konsument möchte seltenst in die tiefe Tasche greifen, wenn dieser seinen Warenkorb auf das Kassenband ablegt. Dennoch wird gerne für eine bessere Qualität die Geldbörse weiter geöffnet. Generell lässt sich hier feststellen, dass beim Einkauf auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis geachtet wird.

Dabei sind Konsumenten glücklicherweise sehr experimentierfreudig, denn neue Produkte landen stets zum regulären Warenkorb Prozentual in einem erfreulichen Rahmen hinzu.

Was ist das größte Risiko der Produkteinführung?

Durchaus gibt es auch nennenswerte Stolpersteine, sodass nicht alles Gold ist, was glänzt. Fehlende begleitende Werbemaßnahmen können den Produktlaunch zu einem großen Flop enden lassen. Weiter sind mangelnde Produktideen, Distributions-Eckpunkte und der Zeitpunkt Stolpersteine, die im Vorfeld vermeidbar sind.

Rollende Supermärkte – Wenn der Supermarkt nach Hause kommt

Rollende Supermärkte gelten als der Wachstumsmarkt in Deutschland – Menschen die nicht mehr oder nur noch eingeschränkt mobil sind, müssen von anderen versorgt werden, genau hier springen die mobilen Dienstleister ein. Immerhin rund 3000 Lebensmittelhändler, Bibliothekare und banker sind in Deutschland unterwegs und das nicht nur auf dem Land, sondern auch am Rande von Großstädten.
Millionen Kundenkontakte pro Woche

Rund 2000 Vollsortimenter sind in der Bundesrepublik mit ihren rollenden Supermärkten unterwegs, mit einem Warenangebot  von etwa 300 bis 2000 Artikel. Einige Händler bieten ihre Waren in begehbaren 7,5-Tonnern mit Kühltheke an, andere klappen ihre Fahrzeuge wie eine Currywurstbude auf, wenn sie im Dorf an ihrer Haltestelle angekommen sind. Die Branche zählt zu den Wachstumsmärkten in Deutschland. Rund eine Million “Kundenkontakte” pro Woche verzeichnet der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels. Mittlerweile haben die mobilem Händler sogar einen eigenen Fachverband gegründet.Hans-Heinrich Lemke ist der Vorsitzende des “Fachverband Mobile Verkaufsstellen”, dem 350 Firmen angehören.Generell kann festgehalten werden, dass die Branche insgesamt sehr heterogen bezüglich Unternehmensgröße, Mitarbeiterzahl und Umsatz strukturiert ist. Die Spanne reicht von Ein-Personen-Betrieben mit einem Fahrzeug bis zu Unternehmen mit weit über 20 Mitarbeitern und über 60 Fahrzeugen. Der Umsatz reicht von weniger als 1 Mio. Euro bis zu über 10 Mio. Euro im Jahr. Die meisten Unternehmen bieten eine Bandbreite von über 1.500 Artikeln. Die befragten Unternehmen versorgen wöchentlich von unter 500 bis zu mehreren tausend Kunden. Vor allem in dünn besiedelten Regionen, die zusätzlich vom demografischen Wandel betroffen sind, zeigt sich die besondere Bedeutung des mobilen Lebensmitteleinzelhandels.

Rollende Supermärkte sichern die Versorgung in großstädtischen Randgebieten

Derzeit fahren die rollenden Supermärkte überwiegend kleine und Kleinstdörfer an. Doch erobern immer mehr mobile Lebensmittelhändler auch die Randgebiete von großen Städten. Dabei sind die Verkäufer oft Filialleiter, Fahrer und Sozialarbeiter zugleich. Die Händler passen nicht nur ihr Sortiment schnell ihrer Kundschaft an – generell ist ihre Flexibilität ihr größter Vorteil. Sobald ein Laden schließt, können die mobilen Händler ihre Tour ausdehnen; sobald ein neuer Discounter öffnet, können sie ihre Tour umleiten.

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