Mediterrane Küche

In der mediterranen Küche ist für jeden Gaumen und Anlass etwas dabei, sie ist abwechslungsreich, gesund und nicht nur aus kulinarischen Gründen voll im Trend. Die einzigartige Mittelmeerküche hat selbst in Gebieten, in denen Bevölkerungsgruppen mit völlig unterschiedlichen Kulturen leben einheitliche Grundmerkmale. Wenn man das Repertoire der Gerichte genauer untersucht, stellt man ziemlich schnell fest, dass viele Gerichte sich nur im Namen und einige der Zutaten nur aufgrund ihrer Verfügbarkeit oder deren Kosten sich unterscheiden. Trotzdem behalten die traditionellen Küchen mit Blick auf das Mittelmeer ihre Individualität, die das Ergebnis von Bräuchen, Religionen und Traditionen sind.

Das Mittelmeerbecken ist eine große von Bergen umgebene Senke mit viel fruchtbaren Boden. Drei große Halbinseln und eine Ansammlung von kleineren Inseln teilen ihre Gewässer was den Verkehr, die Fischerei und den Handel erleichtert. Die Küsten des Mittelmeers waren seit dem Neolithikum das Migrationsziel von Menschen aus Asien, Afrika und Europa, die dort nach besseren Lebensbedingungen gesucht haben. So kam es zum Austausch verschiedenster Kulturen und es entwickelte sich nach und nach ein florierender Handel. Neben Lebensmitteln wie Getreide, getrockneten Hülsenfrüchten, Olivenöl und Wein, wurden viele weitere Lebensmittel ausgetauscht.

Mit der Entdeckung Amerikas wurden in der mediterranen Küche dann Produkte wie Tomaten, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Kakao oder Chili verarbeitet, die heute noch in den Gerichten allgegenwärtig sind.

Damals wie heute sind Getreide, Wein, Olivenöl, säuernde und antiseptische Würzmittel wie Essig und Zitrone, aromatische Kräuter oder Gewürze, Knoblauch, Zwiebeln, Pfeffer und Chili die Grundpfeiler der mediterranen Küche.

Ernährungswissenschaftler und Ärzte sind sich einig, dass die mediterrane Ernährung sehr gesundheitsfördernd ist.

Was macht sie so gut?

Die Ernährung in den Mittelmeerländern, ist traditionell durch den Verzehr vieler Fische, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte gekennzeichnet. In manchen Regionen hat ein Glas Wein zu jedem Gericht sogar Tradition. Es werden auch viele Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Polenta, Reis und Nudeln gegessen. Tomatensoße wird in einigen der bekanntesten Gerichte der mediterranen Küche in sehr großen Mengen verwendet und ein guter Fisch, der oft in mediterranen Gerichten zu sehen ist, ist die beste Quelle für gesunde Omega-3-Fettsäuren.

Schutz des Herzens und der Gefäße

Das grundlegende Wohlbefinden des menschlichen Körpers, ist durch die mediterrane Ernährung und das dadurch verringerte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen von Diabetes gesichert. Eine mäßige Einnahme von nativem Olivenöl extra verringert zudem das Risiko einer Krebserkrankung. Studien haben gezeigt, dass Menschen aus Nordeuropa ein viel höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben als Menschen aus Mittelmeerländern. Im Allgemeinen hat die mediterrane Ernährung eine vorbeugende Wirkung auf das Auftreten chronischer Erkrankungen. Einige Wissenschaftler haben festgestellt, dass diejenigen, die sich auf diese Weise ernähren, eine höhere Lebenserwartung haben.

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine bewusste und gesunde Lebensweise. Das Wissen um die positive Wirkung der mediterranen Ernährung auf unseren Körper, befeuert diesen Trend, so das auch in Mittel- und Nordeuropa immer mehr Lebensmittel aus dem Mittelmeerraum in den Küchen zu finden sind.

Wenn man einmal die mediterrane Art der Ernährung ausprobiert hat, wird man sich bestimmt verlieben, denn es hat viele gesundheitliche Vorteile aber vor allem ist sie köstlich.

Unsere Ernährung – die Basis für ein gesundes Leben

Wie sich inzwischen in Umfragen ergibt, haben sich in der Bundesrepublik mittlerweile eine Vielzahl von Ernährungsformen etablieren können. Ob Fleischesser oder Veganer, Jung oder Alt, noch nie konnten sich die Deutschen so vielseitig ernähren. Dabei gibt es aber zwei Punkte, in denen sich alle einig sind: Gesund soll es sein. Und schmecken muss es natürlich.

Grundlegende Erkenntnis: Gesundes Essen ist wichtig!

Die meisten Bundesbürger gehen davon aus, dass die Grundlagen für eine spätere gesunde Lebensweise schon in der Kindheit gelegt werden. Dass Obst und Gemüse gesund sind, ist hinlänglich bekannt und zwei Drittel der Deutschen nehmen täglich Frisches zu sich, ebenso wie Milchprodukte.

Noch immer eine Kluft zwischen Theorie und Praxis

Immer mehr Wert legen alle Befragten auch darauf, in der Region einzukaufen und über den Inhalt ihrer Lebensmittel Bescheid zu wissen. Auch das Kochen steht, zumindest in der Theorie, hoch im Kurs. Dennoch greifen immer noch viele Deutsche zu Fertiggerichten, selbst diejenigen, die eigentlich gern häufiger am Herd stehen und etwas Frisches auf den Tisch zaubern würden. Möglicherweise fehlt es im beruflichen Alltag an Zeit und Gelegenheit – oder dies ist zumindest die Ansicht. Denn oft muss es schnell gehen, und so greifen viele, die durchaus der Meinung sind, das „täglich Brot“ solle besser frisch sein, noch immer zum Fast Food.

Ernährung im internationalen Vergleich

Dabei geht es den Deutschen noch recht gut. Denn nicht nur können in Deutschland so gut wie alle durch Lifestyle, Ansicht oder Religion vorgegebenen Ernährungsformen gelebt und genossen werden, es muss auch niemand hungern. Selbst die Herausforderung, innerhalb einer Familie oder einer Freundesgruppe Anhänger der verschiedenen Ernährungsweisen zu bekochen lässt sich meistern.

Noch immer Hunger in Afrika

Anders sieht es sonstwo auf der Welt aus. Zwar würde die landwirtschaftliche Produktion weltweit ausreichen, alle Menschen auf der Erde zu ernähren, in der Realität leidet jedoch einer von neun Menschen Hunger. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Besonders groß ist das Problem in Afrika, während in Asien und Südostasien, aber auch in Südamerika in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte im Kampf gegen Hunger und Fehlernährung erzielt werden konnten. Wer einmal vergleichen möchte, wie die persönliche Ernährung abschneidet, verglichen mit dem, was Menschen auf anderen Kontinenten zur Verfügung steht, kann das aufschlussreiche interaktive Tool „Teller für einen Tag“ der Bundeszentrale für Politische Bildung nutzen.

Ernährungstrends in Deutschland

In Deutschland schaut man inzwischen über den Tellerrand. Nicht nur bei der eigenen Ernährung, sondern auch bei den Konsequenzen für andere Menschen in den Herkunftsländern wichtiger Agrarrohstoffe. Ein Beispiel für mehr Verantwortungsbewusstsein ist der Rückzug der Verbraucher von fast allen Erzeugnissen auf Palmölbasis. Nicht nur Gesundheit, auch Nachhaltigkeit wird wichtiger. In Zukunft steht zu erwarten, dass sich deutsche Genießer mehr und umfassendere Informationen zu ihren Lebensmitteln wünschen und noch häufiger als jetzt schon in der näheren Umgebung einkaufen werden. Italien macht es vor – hier kommt deutlich mehr Frisches „made in Italy“ auf den Tisch, und eine eigene „Lebensmittelgendarmerie“ wacht über die Einhaltung der entsprechenden Labels.

Schulfach “Gesunde Ernährung” auf dem Stundenplan

In den Schulen wird es gelehrt: Hauswirtschaft und die Schulung der ersten Handgriffe in der Küche. Unterrichtet wird dabei die altbekannte Ernährungspyramide, sowie einige grundlegenden Informationen über einen gesunden und ausgeglichenen Speiseplan vermittelt.

In der heutigen Gesellschaft, begleitet von Tiefkühlpizza und Fastfood, soll nun eine neue Form des Faches in der Schule Einzug gewinnen. Im Kampf gegen Fettleibigkeit und Zucker ist dies durchaus erforderlich, die grundlegende Form neu zu überdenken.

Neben Mathe, Deutsch und Biologieunterricht soll nun im Interesse der Gewerkschaft “Nahrung-Genuss-Gaststätte” die Schulfachstunde “Gesunde Ernährung” als fester Bestandteil im Lehrplan stehen.

Unterrichtseinheiten sollen allgegenwärtige Fragen klären

Welche Nährwerte haben Joghurt? Wie werden Tiefkühlpizza produziert? Und wie wird Schokolade hergestellt? Solche Fragen sollen in einem kleinen “Einmaleins des Essens” geklärt werden. Zudem müsse belegt werden, woher die Lebensmittel im Supermarkt herkommen und unter welchen Bedingungen diese produziert wurden. Eine entsprechende Sensibilisierung und Wertschätzung mit Umgang mit Lebensmitteln scheint erforderlich zu sein.

Essen in Schulkantinen: Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent gefordert

Bisher liegt die Mehrwertsteuer auf Schulessen bei 19 Prozent und ist somit genauso hoch wie die Abgaben im Fastfood-Restaurant. Mit einer Senkung der Steuer könnte man den Preisdruck deutlich senken und das Angebot für Eltern und Konsumenten attraktiver gestalten. So würden sicherlich auch mehr gesunde Bio-Lebensmittel auf den Kantinentisch landen.

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